Bad Nauheimer Therme in Schweizer Hand
Das Schweizer Unternehmen Kannewischer soll die Betriebsführung in der künftigen Therme in Bad Nauheim übernehmen.
Das Schweizer Unternehmen Kannewischer soll die Betriebsführung in der künftigen Therme in Bad Nauheim übernehmen. Das 1972 gegründete Familienunternehmen setzte sich nach einer EU-weiten Ausschreibung mit seinem Angebot gegen vier Mitbewerber durch. Es betreibt bereits Thermalbäder in Baden-Baden, Bad Ems, Bad Kissingen, Burg und Bad Salzuflen. Zuletzt eröffnete Kannewischer 2012 die Emser Therme in Bad Ems. Wer die unterlegenen Mitbewerber gewesen sind, wollte Bad Nauheims Bürgermeister Klaus Kreß (parteilos) am Mittwoch aus Datenschutzgründen nicht sagen.
Die Entscheidung für die Kannewischer Management AG sei im Magistrat einstimmig gewesen, so Kreß. Zuvor hatte ein Gremium, dem Kreß selbst, Erster Stadtrat Peter Krank (parteilos), die Fachbereichsleiter Jürgen Patscha und Steffen Schneider sowie der Leiter des Fachdienstes Stadtentwicklung, Matthias Mroncz, angehörten, die Angebote gesichtet und bewertet. Entscheidend waren das Konzept für Marketing und die kaufmännische Betriebsführung einerseits, für die technische Betriebsführung und Baubegleitung andererseits. Es zählten zudem die Qualifikation des vorgesehenen Projektleiters sowie das Honorar der Betriebsführung. Einzelheiten will Bürgermeister Kreß in der nächsten gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Finanzausschuss sowie Bau- und Planungsausschuss im November vorstellen. Die von Stefan Kannewischer geführte Kannewischer Management AG zählt ebenso zur Holding der Familie wie die Ingenieurgesellschaft mit Sitz in Baden-Baden. Diese wird von Bruder Jürgen Kannewischer geleitet Sie ist im Rahmen der ebenfalls vergebenen Generalplanung der neuen Therme für die technische Gebäudeausrüstung zuständig. Den Zuschlag für die Generalplanung erhielt das weit über die Wetterau hinaus bekannte Friedberger Architekturbüro Frielinghaus. (Andreas Groth)